Steuerarten und Steueraufkommen in Österreich im Jahr 2018
Beilage zur Klienteninformation zur Steuerreform
Ausgabe Nr. 85 vom Mai 2019,
verfasst von Mag. Johannes Meller
Das vermutete und das tatsächliche Steueraufkommen stimmen vielfach nicht überein, insofern ist der folgende Auszug aus der Steuerstatistik der Statistik Austria hochinteressant.
Zum Beispiel bezahlten Banken 2018 Stabilitätsabgabe in Höhe von 341 Mio. €, die Fremdenverkehrsabgabe von 249 Mio. für rund € 150 Mio. Nächtigungen im Kalenderjahr 2018 hat eine ähnliche Größenordnung
Die Mineralölsteuer (4.363 Mio. €) ist fast genauso hoch die die veranlagte Einkommensteuer (5.244 Mio. €).
Im Jahr 2005 wurde die bis dahin in Österreich geltende Sektsteuer abgeschafft. Grund dafür war der Schutz der einheimischen Winzer, denn während diese mit ihrem Sekt der Steuerpflicht unterlagen, traf dies für z.B. italienischen Prosecco nicht zu. Aufgrund des Preisvorteils griffen die Kunden jedoch bevorzugt zu Prosecco, was schließlich zur Abschaffung der Steuer führte. Außerdem rechtfertigte der Verwaltungsaufwand im Verhältnis zum Steueraufkommen die Steuer nicht mehr. 2014 wurde die Entscheidung rückgängig gemacht und die Sektsteuer in Österreich wieder eingeführt. Die Schaumweinsteuer/ Sektsteuer brachte 2018 ein Steueraufkommen von 23 Mio. €.
Mit der Steuerreform Entlastung Österreich war die Abschaffung der Schaumweinsteuer geplant, die Abschaffung wurde jedoch vor den Neuwahlen 2019 nicht mehr umgesetzt. Es gibt nur wenige Steuerarten mit einem derart niedrigen Steueraufkommen, z.B. die Hundeabgabe brachte 2018 ein Aufkommen von 20 Mio. EUR (für ca. 580.000 Hunde).
Es folgt die detaillierte Übersicht der Statistik Austria, weniger interessante Steuerarten werden von mir zur besseren Lesbarkeit verkürzt dargestellt: